Weinstadt ist eine Stadt etwa 15 km östlich von Stuttgart in Baden-Württemberg. Die erst im Rahmen der Gebietsreform zum 1. Januar 1975 neu gebildete Gemeinde ist seit 1. Januar 1979 Große Kreisstadt. Heute ist sie die sechstgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises und bildet ein Unterzentrum im Mittelbereich Waiblingen/Fellbach der Region Stuttgart.
Das Stadtgebiet Weinstadts erstreckt sich zu beiden Seiten der Rems, die hier vom Remstal kommend in das Neckarbecken fließt, um bei Remseck am Neckar zu münden. Der Stadtteil Großheppach liegt nördlich des Flusses, die anderen Stadtteile südlich. Im Süden des Stadtgebiets ziehen sich die Weinberge an den Hängen der Ausläufer des Schurwaldes hoch. In allen Stadtteilen wird Weinbau betrieben, daher leitet sich der Name der Stadt ab. Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Weinstadt. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Westen genannt: Kernen im Remstal, Waiblingen, Korb, Waiblingen (eine Exklave der Stadt), Remshalden und Winterbach (alle Rems-Murr-Kreis) sowie Baltmannsweiler und Aichwald (Landkreis Esslingen). Weinstadt gliedert sich in die Stadtteile Beutelsbach, Endersbach, Großheppach, Schnait und Strümpfelbach im Remstal. Darüber hinaus gibt es weitere Wohngebiete bzw. Wohnplätze mit eigenem Namen, deren Grenzen zum Teil nicht festgelegt sind. Hierzu gehören Burg, Schönbühl und Benzach in Beutelsbach, Gundelsbach und Wolfshof (früher auch Pfahlbühlhof) in Großheppach sowie Baach und Saffrichhof in Schnait. Der hinter Großheppach liegende Ort Kleinheppach gehört zur Gemeinde Korb. Weinstadt, vor allem der Stadtteil Endersbach, bildet ein Unterzentrum für etwa 50.000 Einwohner im Mittelbereich Waiblingen/Fellbach der Region Stuttgart, deren Oberzentrum die Landeshauptstadt Stuttgart ist. Weinstadt entstand bei der Gemeindereform zum 1. Januar 1975 durch Vereinigung der fünf ehemals selbstständigen Gemeinden Beutelsbach, Endersbach, Großheppach, Schnait und Strümpfelbach im Remstal. Daher gibt es auch heute noch fünf verschiedene Ortskerne, wobei die Stadtteile Beutelsbach und Endersbach inzwischen ein städtisches Gepräge haben.
Die neu gebildete Gemeinde hatte bereits bei ihrer Gründung mehr als 20.000 Einwohner. Doch stellte die Gemeindeverwaltung erst 1978 den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 1979 beschloss. Die ehemaligen Gemeinden sind alte württembergische Orte, die eine lange Geschichte haben. Beutelsbach wurde um 1080 erstmals erwähnt und gehört zum ältesten Besitz des Hauses Württemberg. Es wurde 1080 durch Heirat erworben. Vermutlich wurde im 11. Jahrhundert das weltliche Chorherrenstift begründet und später von Graf Ulrich I. von Württemberg erweitert. Die Stiftskirche in Beutelsbach war danach Grablege des Hauses Württemberg bis das Stift 1311 zerstört wurde und dann nach Stuttgart umzog. Der Ort gehörte zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf und kam nach dessen Auflösung 1938 zum Landkreis Waiblingen. Endersbach wurde 1278 als „Andrespach“ erstmals erwähnt um kam wohl mit Schorndorf an Württemberg. Anders als Beutelsbach gehörte Endersbach 1762 bis 1765 und erneut ab 1807 zum Oberamt Waiblingen, aus dem 1938 der Landkreis Waiblingen hervorging.
Großheppach wurde 1236 als „Hegnesbach“ erstmals erwähnt. Über die Familie von Gaisberg kam der Ort erst 1506 an Württemberg. Zunächst gehörte Großheppach zum Oberamt Schorndorf, kam jedoch – wie Endersbach – bereits 1807 zum Oberamt Waiblingen. Schnait wurde 1238 als „Snait“ erstmals erwähnt. Der Ort kam wohl mit Beutelsbach an Württemberg, doch hatten noch andere Herren bis 1605 Rechte am Ort. Er gehörte – wie Beutelsbach – zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf und kam nach dessen Auflösung 1938 zum Landkreis Waiblingen. Strümpfelbach wurde 1265 als „Striumphilbach“ erstmals erwähnt und kam wohl im 13. Jahrhundert an Württemberg. Der Ort gehörte zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf und kam 1762 bis 1765 und dann erneut ab 1807 zum Oberamt Waiblingen, aus dem 1938 der Landkreis Waiblingen hervorging. Bei der Kreisreform 1973 wurden alle fünf Gemeinden dem neu gebildeten Rems-Murr-Kreis zugeordnet, bevor sie sich 1975 zur neuen Gemeinde Weinstadt vereinigten. Infolge der Zugehörigkeit zur Grafschaft bzw. zum Herzogtum Württemberg wurden in allen fünf heutigen Stadtteilen Weinstadt die Reformation eingeführt. Über Jahrhunderte waren die Orte fast ausschließlich protestantisch.
Die fünf evangelischen Kirchengemeinden gehören wegen der früheren Zugehörigkeit der Gemeinden zu den Oberämtern Waiblingen und Schorndorf bis heute zu diesen beiden Dekanaten innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Endersbach, Großheppach und Strümpfelbach gehören zum Dekanat Waiblingen, Beutelsbach und Schnait gehören zum Dekanat Schorndorf. Durch Zuzug von Katholiken in der Zeit des Eisenbahnbaus aus Bayern und vor allem nach dem zweiten Weltkrieg entstanden auch katholische Kirchengemeinden und eigene Kirchen. So wurden 1956 in Beutelsbach die Kirche St. Anna und in Endersbach die Kirche St. Andreas erbaut. Schnait erhielt 1971 seine eigene katholische Kirche Heilig Kreuz, wobei die Gemeindeglieder zur Pfarrei Beutelsbach gehören. Großheppach erhielt 1974 seine eigene katholische Kirche St. Stephanus, wobei die Gemeindeglieder – wie auch die Gemeindeglieder aus Strümpfelbach – zur Pfarrei Endersbach gehören. Alle Kirchengemeinden gehören zum Dekanat Waiblingen, das zusammen mit dem Dekanat Backnang den Katholischen Dekanatsverband Rems-Murr innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart bildet.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Weinstadt auch Freikirchen, wie die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde e. V. (Baptisten), die Missionsgemeinde Weinstadt e. V. und das Christus-Zentrum Weinstadt. Ferner sind auch die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas in Weinstadt vertreten. Das Wappen der Stadt Weinstadt zeigt unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, in Schwarz eine goldene Traube. Die Stadtflagge ist gelb-schwarz. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde Weinstadt am 3. Mai 1976 vom Landratsamt Rems-Murr-Kreis verliehen.
Die Weintraube symbolisiert den Weinbau, welcher der Gemeinde ihren Namen gab. Die württembergischen Hirschstangen deuten auf die lange Zugehörigkeit der Stadtteile zu Württemberg hin. Weinstadt unterhält seit 1980 eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Parthenay und seit 1990 mit der polnischen Stadt Miedzychod. Kulturelle Veranstaltungen gibt es vor allem in den verschiedenen Hallen im Stadtgebiet, Halle Beutelsbach, Jahnhalle Endersbach, Prinz-Eugen-Halle Großheppach, Schnaiter Halle und Strümpfelbacher Halle. Ferner gibt es in Strümpfelbach die „Alte Kelter“, die als Veranstaltungsort genutzt werden kann. In den Weinbergen von Strümpfelbach gibt es einen Skulpturenpfad. 29 Skulpturen aus Bronze und Stein, Werke aus drei Künstlergenerationen, säumen den Skulpturenpfad durch die Strümpfelbacher Weinberge: Bronzearbeiten von Professor Fritz Nuss und dessen Sohn Karl Ulrich Nuss, sowie die Steinskulpturen von Christoph Traub, dem Enkel von Professor Fritz Nuss. Zwei Ziele können diesen Skulpturenpfad umschreiben. Zum einen sicherlich der gemeinsame Wunsch, Freude zu schenken. Freude am Betrachten der Kunstwerke in freier Natur. Aber auch, dass sich alle drei Künstler einem Publikum auf Dauer präsentieren, das ansonsten die ausstellerischen Aktivitäten nur lückenhaft wahrnimmt und nun mit dem Aufnehmen der Kunst beim Wandern ganz neue Einblicke und Eindrücke sammeln kann. Sehr sehenswert ist auch der Skulpturen- und Weinlehrweg Schnait. Bei einem Spaziergang durch die Weinberge lassen sich die ansprechend gestalteten Steinskulpturen vom Schnaiter Hobbykünstler und Wengerter Ludwig Heeß, wie beispielsweise die Weinpresse, der Traubenwagen, die Skulpturen „Gölte“ und „Ablässe“, der steinerne Weintisch, Wengerterfrau und Traubenzuber, am besten bewundern. Mit Liebe zum Detail geschaffen, sind die Skulpturen lebendiger Ausdruck der Arbeit im Wengert.
Museen In den Stadtteilen Endersbach und Strümpfelbach gibt es jeweils ein Heimatmuseum. Die Heimatstube Endersbach birgt Ölbilder und Pastelle des in Endersbach geborenen bedeutenden Kunstmalers Karl Wilhelm Bauerle (1831–1912). Nuss-Museum Strümpfelbach sowie der Skulpturenpfad welcher sich in Strümpfelbach durch die Weinberge erstreckt Das bedeutendste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist die Stiftskirche in Beutelsbach, die ehemalige Grablege des Hauses Württemberg. Die heutige Kirche wurde um 1522 erbaut, ist im Kern jedoch älter. Die Pfarrkirche in Endersbach entstand in spätgotischer Zeit. Das Schiff wurde 1730 barockisiert. Die Endersbacher Kirche ist eine ehemalige Wehrkirche, deren Schiff 1468 erbaut wurde. Chor und Sakristei stammen von 1491, der Turm wurde 1769 erbaut. Die Schnaiter Kirche ist im Vergleich verhältnismäßig jung. Sie wurde erst 1748 als so genannter „Emporensaal“ erbaut. Die Pfarrkirche in Strümpfelbach ist eine spätgotische Chorturmanlage, die 1784 erweitert wurde. In Großheppach ist besonders das Schloss der Familie von Gaisberg sehenswert, dass eines der wenigen Schlösser in Baden-Württemberg ist, das sich noch im Privatbesitz befindet. Neben dem Großheppacher Schloss, ist auch das Schnaiter Schloss, dass ebenfalls von den Herren von Gaisberg gebaute wurde, für Fachwerkliebhaber ein sehr schönes Ausflugziel. Im Weinstadt-Beutelsbach findet jährlich im Frühjahr der Frühjahrsmarkt und im Herbst der Kirbemarkt statt. Das Weindorf in Beutelsbach in der Zeit um den 1. Mai lockt Besucher aus nah und fern an. In Endersbach gibt es am zweiten Mittwoch im Mai den „Fensterblümlesmarkt“, im September das Weinfest mit Krämermarkt und im Dezember den Weihnachtsmarkt. In Schnait gibt es jährlich den Martinimarkt. In Großheppach gibt es im September bei der Häckermühle das Fest der 100 Weine. Besonders hervorzuheben ist die Nacht der Keller, bei der die verschiedenen Weingüter der Stadt ihre Weine in ihren Gewölbekellern präsentiert. In Strümpfelbach findet jährlich das dreitägige Kelterfest statt. Des Weiteren findet in zwei- bis dreijährigem Abstand das Bacchusfest statt, wobei sich die Ortsteile als Ausrichter reihum abwechseln. Im Mai bzw. Juni finden Weinproben in den Weinbergen von Großheppach bzw. Endersbach statt. Regional bekannt sind die Beutelsbacher Kirbe (im Oktober) und die Schnaiter Kirbe (im August). Die Stadtteile Weinstadts lebten früher hauptsächlich vom Weinbau. Heute haben sich auch einige mittelständische Unternehmen niedergelassen. Darüber hinaus pendeln viele Arbeitnehmer in die umliegenden Städte, vor allem auch nach Waiblingen und Stuttgart. Durch das Stadtgebiet führt die Bundesstraße B 29 Stuttgart–Schwäbisch Gmünd–Aalen. Weinstadt liegt an der Remsbahn Stuttgart–Aalen (–Nürnberg). Auf dieser Strecke verkehrt auch die S-Bahn Linie S2 (Schorndorf–Stuttgart–Flughafen–Filderstadt). Die folgenden Haltestellen liegen im Stadtgebiet von Weinstadt: Stetten-Beinstein, Endersbach und Beutelsbach. Innerhalb des Stadtgebiets verkehren mehrere Buslinien. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) zu benutzen.Über das Tagesgeschehen Weinstadts berichten als Tageszeitungen die „Waiblinger Kreiszeitung“. Das amtliche Mitteilungsblatt „Weinstadt Woche“, das wöchentlich erscheint, erhält jeder Haushalt kostenlos.
Außerdem erscheint wöchentlich das „Blättle“ (bzw. „s’Blättle“), in dem neben kirchlichen Terminen, Vereins- und anderen Veranstaltungen auch Berichte über (hauptsächlich kulturelle) Ereignisse der vergangenen Woche zu finden sind. Sowohl die „Weinstadt Woche“ als auch „s’Blättle“ werden kostenlos an alle Haushalte verteilt. Weinstadt hat zwei Notariate in Beutelsbach. In Weinstadt gibt es ein Gymnasium (Remstal-Gymnasium), eine Realschule (Reinhold-Nägele-Realschule), eine Hauptschule mit Werkrealschule (Erich Kästner-Schule) und eine Förderschule (Vollmarschule), die sich im Bildungszentrum befinden. Ferner gibt es in jedem Stadtteil eine Grundschule, wobei die Schulen in Endersbach (Silcherschule) und Großheppach (Friedrich-Schiller-Schule) jeweils einen besonderen Namen tragen. Die beiden privaten Schulen, „Fachschule für Sozialpädagogik“ und „Fachschule für Altenpflege“ der „Großheppacher Schwesternschaft“ runden das schulische Angebot in Weinstadt ab. Weinstadt entstand bei der Gemeindereform zum 1. Januar 1975 durch Vereinigung der fünf ehemals selbstständigen Gemeinden Beutelsbach, Endersbach, Großheppach, Schnait und Strümpfelbach im Remstal. Daher gibt es auch heute noch fünf verschiedene Ortskerne, wobei die Stadtteile Beutelsbach und Endersbach inzwischen ein städtisches Gepräge haben. Die neu gebildete Gemeinde hatte bereits bei ihrer Gründung mehr als 20.000 Einwohner. Doch stellte die Gemeindeverwaltung erst 1978 den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 1979 beschloss. Die ehemaligen Gemeinden sind alte württembergische Orte, die eine lange Geschichte haben. Stiftskirche des Hauses Württemberg. Schnait um 1900Beutelsbach wurde um 1080 erstmals erwähnt und gehört zum ältesten Besitz des Hauses Württemberg. Es wurde 1080 durch Heirat erworben. Vermutlich wurde im 11. Jahrhundert das weltliche Chorherrenstift begründet und später von Graf Ulrich I. von Württemberg erweitert. Die Stiftskirche in Beutelsbach war danach Grablege des Hauses Württemberg bis das Stift 1311 zerstört wurde und dann nach Stuttgart umzog. Der Ort gehörte zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf und kam nach dessen Auflösung 1938 zum Landkreis Waiblingen. Endersbach wurde 1278 als „Andrespach“ erstmals erwähnt um kam wohl mit Schorndorf an Württemberg. Anders als Beutelsbach gehörte Endersbach 1762 bis 1765 und erneut ab 1807 zum Oberamt Waiblingen, aus dem 1938 der Landkreis Waiblingen hervorging. Großheppach wurde 1236 als „Hegnesbach“ erstmals erwähnt. Zunächst gehörte Großheppach zum Oberamt Schorndorf, kam jedoch – wie Endersbach – bereits 1807 zum Oberamt Waiblingen. Schnait wurde 1238 als „Snait“ erstmals erwähnt. Der Ort kam wohl mit Beutelsbach an Württemberg, doch hatten noch andere Herren bis 1605 Rechte am Ort. Er gehörte – wie Beutelsbach – zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf und kam nach dessen Auflösung 1938 zum Landkreis Waiblingen. Strümpfelbach wurde 1265 als „Striumphilbach“ erstmals erwähnt und kam wohl im 13. Jahrhundert an Württemberg. Der Ort gehörte zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf und kam 1762 bis 1765 und dann erneut ab 1807 zum Oberamt Waiblingen, aus dem 1938 der Landkreis Waiblingen hervorging. Bei der Kreisreform 1973 wurden alle fünf Gemeinden dem neu gebildeten Rems-Murr-Kreis zugeordnet, bevor sie sich 1975 zur neuen Gemeinde Weinstadt vereinigten. Religionen: Infolge der Zugehörigkeit zur Grafschaft bzw. zum Herzogtum Württemberg wurden in allen fünf heutigen Stadtteilen Weinstadt die Reformation eingeführt. Über Jahrhunderte waren die Orte fast ausschließlich protestantisch. Die fünf evangelischen Kirchengemeinden gehören wegen der früheren Zugehörigkeit der Gemeinden zu den Oberämtern Waiblingen und Schorndorf bis heute zu diesen beiden Dekanaten innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Endersbach, Großheppach und Strümpfelbach gehören zum Dekanat Waiblingen, Beutelsbach und Schnait gehören zum Dekanat Schorndorf. Durch Zuzug von Katholiken in der Zeit des Eisenbahnbaus aus Bayern und vor allem nach dem zweiten Weltkrieg entstanden auch katholische Kirchengemeinden und eigene Kirchen. So wurden 1956 in Beutelsbach die Kirche St. Anna und in Endersbach die Kirche St. Andreas erbaut. Schnait erhielt 1971 seine eigene katholische Kirche Heilig Kreuz, wobei die Gemeindeglieder zur Pfarrei Beutelsbach gehören. Großheppach erhielt 1974 seine eigene katholische Kirche St. Stephanus, wobei die Gemeindeglieder – wie auch die Gemeindeglieder aus Strümpfelbach – zur Pfarrei Endersbach gehören. Alle Kirchengemeinden gehören zum Dekanat Waiblingen, das zusammen mit dem Dekanat Backnang den Katholischen Dekanatsverband Rems-Murr innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart bildet.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Weinstadt auch Freikirchen, wie die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde e. V. (Baptisten), die Missionsgemeinde Weinstadt e. V. und das Christus-Zentrum Weinstadt. Ferner sind auch die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas in Weinstadt vertreten. Der Schurwald ist ein Höhenrücken mit vielen Einschnitten, ausgedehnten Waldflächen und Bächen in Baden-Württemberg, Deutschland. Er ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für den Großraum Stuttgart. Über Jahrhunderte versorgten die ausgedehnten Wälder des Höhenzuges die Gemeinden und Städte der Umgebung mit Holz als Brenn- und Baumaterial. Dementsprechend rührt der Name "Schurwald" von dem mittelhochdeutschen Wort "schure" her, das so viel wie die Schur, das Scheren oder Kahlschlag bedeutet. Der Schurwald liegt zwischen dem Neckar- und Filstal im Süden und dem Remstal im Norden. Er beginnt östlich von Stuttgart und zieht sich in Ostrichtung bis zu den Vorbergen der Schwäbischen Alb durch die Landkreise Esslingen und Göppingen und durch den Rems-Murr-Kreis. Geologisch stellt der Schurwald eine durch rückschreitende Erosion zergliederte Schichtstufe dar, seine Gesteine sind Tone, Mergel und Sandsteine des Keupers (Keuperbergland). Nur auf der Hochebene ist teilweise noch Lias alpha des unteren Juras zu finden. Die Landwirtschaft spielt auf dem Schurwald keine große Rolle mehr, und auch in den letzten Jahren mussten einige kleinere Bauernhöfe aufgeben. Die angebauten Pflanzen sind typischerweise diverse Getreidearten und Hackfrüchte wie Zuckerrüben und Kartoffeln. Der Obstanbau, (Streuobstwiesen) hält sich wegen des kühleren Klimas in Grenzen. Die meisten Einwohner pendeln zwischen Esslingen am Neckar, Göppingen, Stuttgart oder dem Remstal und ihrem Wohnort. Das Nassachtal zählte einst zu den ärmsten Orten in Württemberg. Genutzt wurde der Wald für die Gewinnung von Holzkohlen – ursprünglich eine wichtige Grundlage für spätmittelalterliche Glasmacher. Zu den höchsten Erhebungen im und am Rande des Schurwaldes gehören:
Zu den Ortschaften innerhalb des Schurwalds gehören: * Rechberghausen Das Neckarbecken ist eine lössbedeckte Hochfläche zwischen 200 und 350 Meter Höhe, die im wesentlichen vom meist hochaufragendem, traufbildendem Keuperbergland umgeben ist (Schwäbisch-Fränkische Waldberge, Welzheimer Wald, Stromberg-Heuchelberg, Stuttgarter Bucht, Glemswald). Die Hochfläche ist von tief in den Muschelkalk eingeschnittenen Tälern durchzogen. Der Neckar teilt die Hochfläche in zwei Hälften, die durch weitere Täler untergliedert werden (Enz, Rems). Nach Südwesten ist so der Übergang zu den Oberen Gäuen spürbar (Heckengäu), nach Westen zum Kraichgau.
Im Süden, wo der Unterkeuper den Löss unterlagert, ist das Korngäu mit Langem Feld und Schmidener Feld ausgebildet; im Osten schließt sich die Backnanger Bucht an, im Norden eine Zone mit Zeugenbergen der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge (Wunnenstein). Das Heckengäu ist durch bodenarme, verkarstete, bewaldete Kuppen geprägt. Dort findet sich nur in den Wannen und Trockentälern eine geringe Lössauflage. Die höchsten Lössauflagen sind im Korngäu und in einem Streifen beidseits des Neckars über einer erhaltenen Unterkeuperschicht anzutreffen. Hier dominiert der Ackerbau. Am Fuß der Keuperberge ist ein Gipskeuperstreifen mit zahlreichen Zeugenbergen des Keuperberglandes ausgebildet. Dort finden sich lebhaft modellierte Hügellandschaften wie das Zabergäu und das Bottwartal mit einem Wechsel an Weinbau, Streuobsthängen und Ackerbau. Die Täler von Neckar, Rems, Murr, Glems, Schozach und Enz sind je nach tektonischer Situation unterschiedlich ausgeprägt. In den tektonischen Ausbeulungen sind die Täler eng, steil und mäandrierend.
Die Hänge werden vorwiegend weinbaulich genutzt. In den tektonischen Mulden sind die Hänge deutlich flacher. Hier an den Gleithängen herrscht ackerbauliche Nutzung vor. An Enz und Murr sowie in Teilen an der Schozach finden sich größere zusammenhängende Auenbereiche. Die tief eingeschnittenen Täler werden periodisch über weite Strecken überflutet. Der morphologische Zustand der Fließgewässer ist überwiegend naturfern. Der Neckar ist auf der gesamten Länge Schiffahrtsstraße. Bei den Wäldern, mit insgesamt geringem Flächenanteil, dominieren an den Muschelkalkhängen Buchenwälder, auf den Gäuplatten Eichen-Hainbuchen-Wälder. Aufgrund seiner hohen landschaftlichen Gunst (hohe Bodenfruchtbarkeit, hohe Klimagunst mit langer Sonnenscheindauer, hoher Durchschnittstemperatur und geringen Niederschlagsmengen) und seiner Lagegunst (als leicht passierbare Pforte zwischen den Hügel- und Bergländern) hat hier früh die Siedlungsentwicklung eingesetzt. Heute gehören 64 Prozent des Gebietes zum Verdichtungsraum Stuttgart, Pforzheim und Heilbronn. Die Rems ist ein Fluss in Baden-Württemberg. Sie entspringt nahe der Gemeinde Essingen (Württemberg) bei Aalen im Ostalbkreis am Fuße der Schwäbischen Alb in 551 m ü. NN und mündet nach etwa 80 km bei Neckarrems im Landkreis Ludwigsburg in 203 m ü. NN als rechter Nebenfluss in den Neckar. Städte und Gemeinden an der Rems
Nach ihrem Ursprung in Essingen fließt die Rems ein kurzes Stück nach Norden und nimmt dann die Richtung nach Westen. Sie bildet ein breites Tal und wird begleitet von der Bundesstraße 29 und der Remsbahn. Das Remstal ist damit eine wichtige Verkehrsachse vom Ballungsraum Stuttgart nach Ostwürttemberg und die angrenzenden Gebiete Bayerns. Nach den Gemeinden Essingen, Mögglingen und Böbingen wird die Besiedlung dichter, auch Gewerbe-und Industrieanlagen werden zahlreicher. Die Rems erreicht dann die Große Kreisstadt Schwäbisch Gmünd. Nach Lorch verlässt sie den Ostalbkreis und tritt in den Rems-Murr-Kreis ein. Über Plüderhausen und Urbach kommt sie zur Großen Kreisstadt Schorndorf, wo von rechts der einzig bedeutende Nebenfluss, die Wieslauf aus dem Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald einmündet. Ab hier findet man an den Hängen Weinberge; das Remstal ist eines der größten Weinbaugebiete Württembergs. Am Fluss liegen Winterbach, Remshalden und die aus verschiedenen Ortschaften gebildete Stadt Weinstadt, Sitz der Remstalkellerei, der größten Genossenschaft der Remstäler Weingärtner. Neben Weinbergen findet man auch viele Obstanlagen, vor allem Kirschbäume. Schließlich erreicht die Rems Waiblingen, den Sitz der Verwaltung des Rems-Murr-Kreises. Ab hier ändert sich das Bild des Remstales grundlegend. Während Bundesstraße und Remsbahn weiter geradeaus nach Westen in Richtung Stuttgart führen, biegt die Rems nach Nordwesten ab. Von der weichen Keuperstufe tritt sie in das härtere Muschelkalkgebiet ein.Das Tal wird enger. In Neustadt fließt sie am Stammhaus der Motorsägenfabrik Stihl vorbei und wird von dem etwa 45 m hohen und etwa 230 m langen Viadukt der Murrbahn überquert. Dann tritt sie mit mächtigen Mäandern in das Naturschutzgebiet unteres Remstal ein. Die Prallhänge sind heute meist bewaldet; zum Teil sind noch Mauerreste ehemaliger Weinberge sichtbar. |